Front:
Schlacht bei Saarburg am 20. Aug. 1914.
Kreuz auf dem
an der Land-
Das Kreuz wurde
die Statue des Heilandes
Schlachffeld
strasse nach Bühl.
weggeschossen,
blieb wunderbarerweise erhalten.
Back:
eiss tobte die Schlacht auf Saarburgs Boden;
Treu stürmten die Deutschen Hand in Hand
dem trotzigen Feinde im Feuer entgegen
Mit Gott für Kaiser und Vaterland
Granaten krachten verderbenbringend,
Zerreissend manch' edles deutsches Herz,
Und mitten im blutigen Schlachtgetümmel
Stand hehr der Heiland in seinem Schmerz.
Das Kreuz, an dem er einst in Liele
Auf Golgatha sein Leben gab,
Zerschmettert vom wilden Granatenregen,
In Trümmer zerrissen, am Boden lag.
Mit hocherhobenen, bittenden Händen
Und schmerzlichem Antlitz der Heiland steht,
Als ob er nun nochmals mit Blut und Leben
Für alle zum himmlischen Vater fleht.
0 hilf, du Herrscher der himmlischen Scharen,
0 lösche des schrecklichen Krieges Brand :
Lass fliessen die göttliche Eintracht auf Erden,
Gib Friede in Freundes- und Feindesland.
Gern geb ich mein Blut zum zweiten Male
Und lehre die Menschen in ihrem Streit,
Die Liebe Gottes, sie strahlt für jeden
Jetzt und in alle Ewigkeit.
Franz Winter, Strassburg.
Verlag P. J. Schnock, Heidelberg